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Kennen Sie das?

Kennen Sie das? Sie kommen aus dem Sommerurlaub zurück, beschwingt und eine To-Do-Liste im Kopf, die weit über das hinausreicht, was ohnehin am Schreibtisch liegen geblieben ist. Steigen in Ihr Auto, um festzustellen, dass die wochenlang anhaltende Gluthitze den Schaltknüppel zum Schmelzen gebracht hat. Zerplatzt, das Plättchen mit der Gang-Anzeige und einige zerbröselte Hartplastikteile kugeln am Boden. Na gut, das Auto ist eben 20 Jahre alt und lange wird es nicht mehr tun. Sie lassen den Motor an - klappt ja wie geschmiert - und hinter der nächsten Kreuzung stellen sich vorne rechts Geräusche ein, die Sie so bestimmt noch nie gehört haben. Sie drücken sich noch zwei Tage vor dem erwartbaren Urteil der Werkstatt Ihres Vertrauens: "Pickerl 57a? Für den hier sicher nimmer!"

Aber die Sonne scheint, es ist immer noch warm und das Fahrrad wurde eh zu lange nicht bewegt. Moment mal, Fahr-Rad? Ja was klemmt denn da? Wird doch nicht jemand in den Hinterreifen gerauscht sein? Etwa beim Rückwärts-Parken? Der Achter hat sich gewaschen, das Schutzblech ist entzwei, Luft schaut anders aus. - Was soll's! War ohnehin mal Zeit für eine Komplettüberholung. 160 EUR veranschlagt die nette Fahrrad-Bastelbude ums Eck, ohne mit der Wimper zu zucken. Das ist doch das ganze Rad nimmer wert? - Was soll's! Neue gibt es ab 500. Da lohnt sich doch die Investition, und Umwelt wird es danken.

Zehn Tage und entnervtes Warten auf einen fahrbaren Untersatz später, endlich der lang ersehnte Anruf: Fahrrad-Klitsche, ein Mann auf der Suche nach Worten. "Also fertig ist es schon, aber anders als Sie jetzt denken." Noch einige Meter der verbalen Eierei, dann wissen Sie, dass auch Ihr Fahrrad das Zeitliche gesegnet hat. "Rahmen aufgespreizt. Damit fährt niemand mehr."

Ja hat sich denn das ganze Universum gegen Sie verschworen?! Reicht es nicht, dass die Nachzahlungen an Finanzamt und Sozialversicherung fürs vorvorige Jahr Sie ohnehin schon an die (gefühlte) Armutsgrenze bringen? Sich Wohnung und Beziehung ebenfalls in diesem Jahr verabschiedet haben? Der Rücken schmerzt, ihre beste Freundin auf sie sauer ist... Herrgott nochmal!!

Moment...

Herr Gott, nochmal! Bitte.

Ich glaub ich hab die Botschaft nicht gehört. Worum geht es hier gerade wirklich? Habe ich da etwas übersehen? Habe ich mir das alles etwa - ne, sicherlich und ganz entschieden NEIN - am Ende selbst kreiert? Wozu denn das? Ja hätte das denn irgendeinen Sinn? Rabautz, Potzblitz und Donnerkrachen. Wer tut sich das denn bitte freiwillig an? Ich doch nicht! Sie bestimmt nicht! Wir alle, ganz entschieden, auf gar keinen Fall!

... oder doch? ...

... Vielleicht etwa doch? ...

... Am Ende ein Ja?! ...

Schonmal gehört vom universellen Gesetz der Anziehung, der Manifestation? Von der Idee spiritueller Jerks, dass wir nicht Opfer sondern SchÖpfer unseres Lebens sind? Dass wir kraft unserer Gedanken, Gefühle und Worte die Wirklichkeit um uns erschaffen? "Am Anfang war das Wort." "Wie es in den Wald schallt, so schallt es heraus." Das würde dann ja wohl bedeuten, dass ich mir schöpfe, was mir nicht dient. Dass ich kreiere, was mir Kummer, Frust und Ärger macht... Ja geht's denn noch?!

Es geht noch. Und deswegen tun wir es auch noch. Aber Sie und ich und immer mehr von uns haben hin und wieder einen hellen Moment, einen Geistesblitz, ein Gewahrwerden. Wenn wir dann innehalten und hinschauen und ganz ehrlich mit uns sind ...

Hatte ich mir nicht schon vor dem Urlaub tausend Sorgen über die angespannte finanzielle Lage gemacht? Befürchtet, dass das Auto es nimmer durch die Pickerl-Prüfung schaffen könnte? Bezweifelt, dass das Mountainbike die Ferienzeit am Fahrradständer vor dem Haus unbeschadet überstehen würde? "Hätte ich es doch bloß noch in die Wohnung getragen! Es könnte ja was passieren."

Sorgen, Ängste, Befürchtungen - tagein, tagaus! Ja sollten die etwa folgenlos bleiben? Wo das Universum mit seinen exakten Gesetzmäßigkeiten von Ursache-Wirkung doch so perfekt arbeitet? Jeder ins Wasser geworfene Stein zieht seine Kreise. Jeder Flügelschlag bewegt die Luft. Wäre es nicht geradezu eine Verhöhnung meiner menschlichen Natur, meiner lebendigen Schöpfungskraft, wenn diese Saat nicht auch aufginge? Du erntest, was du pflanzt. Und was habe ich gepflanzt? Lauter Negativ-Szenarien. Misstrauen und Kleingeist in die Welt gefunkt, statt unbeschwert und hoffnungsfroh das Beste für mich und mein Leben zu erwarten. Achtung Anziehungsgefahr!

Liebes Leben, liebes Universum, lieber Gott!

Danke, dass du mich lehrst, unter allen Umständen die Liebe zu wählen. Und der Angst den Laufpass zu erteilen. Im Vertrauen zu bleiben, wenn ich mal wieder im Schatten stehe. Mutig die Verantwortung für alle meine Schöpfungen zu übernehmen, sie in mein Herz zu schließen, während ich erkenne: "Ich hab das alles so gewollt. Den ganzen Terror und das Gold." -- Danke, Sarah Connor, Du hast es auf den Punkt gebracht! Danke, dass sich meine Augen jetzt öffnen für die wahre Größe, die ich bin.

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